Altbauwohnung sanieren: Worauf zu achten ist

Es gibt zahlreiche Gründe, die für eine Sanierung einer Altbauwohnung sprechen. Von der Wertsteigerung der Immobilie bis zu verbessertem Lebenskomfort und Energieeffizienz, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Optische Mängel, Schäden und Erneuerungen des Bodenbelags werden im Rahmen der Sanierung nach Wunsch und Vorstellungen des Bauherrn behoben und renoviert.

Durch den steigenden Stromverbrauch in Privatwohnungen ist eine elektrische Sanierung gemäß DIN 18015-2 bei Altbauwohnungen, die vor über 30 bis 40 Jahren gebaut worden sind, gesetzlich vorgeschrieben. Diese Norm, die sich an den RAL-Ausstattungswerten des “Deutschen Instituts für Gütesicherung und Kennzeichnung” orientiert, bestimmt unter anderem die Anzahl benötigter Beleuchtungsanschlüsse sowie Steckdosen.

Bei der Elektrik sollte stets ein Fachbetrieb zu Rate gezogen werden. Auf Handwerkerportalen wie Listando lassen sich schnell Elektriker in Berlin, München & Co. finden und beauftragen.

Was es bei einer Sanierung einer Altbauwohnung zu beachten gilt und wie man dabei vorgeht, haben wir in diesem Beitrag zusammengefasst.

Bestandsaufnahme und Erstellung des Sanierungsplanes

Bevor man mit der Planung beginnt, sollte man seine Wohnung gründlich auf jegliche Mängel überprüfen lassen. Um auch versteckte Schäden beheben zu können, wie beispielsweise Feuchtigkeitsschäden oder Schimmelbefall, lohnt es sich, die Meinung mehrerer Experten in ihren jeweiligen Fachgebieten einzuholen. Auch veraltete Wasserrohre aus Blei müssen im Rahmen der Sanierung ausgetauscht werden.

Ein Energieberater ist unersetzlich und dieser, sowie die Erstellung des Sanierungsplans werden übrigens staatlich gefördert. Hat man sich für einen Experten entschieden, wird dieser einen Sanierungsplan erstellen, welcher die Vorgehensweise, das Budget und die notwendigen Sanierungsmaßnahmen beinhaltet. Der Berater ist sich auch Rechtsvorschriften und Vorschriften zum Denkmalschutz bewusst.

Erneuerung der Elektroinstallation gemäß DIN 18015-2

Entspricht die Elektroinstallation nicht dem vorgeschriebenen Standard, muss diese erneuert werden. In der Küche müssen beispielsweise mindestens 5 Steckdosen installiert werden und zusätzliche Steckdosen, falls Gefriergeräte vorhanden sind. In Feuchträumen ist die Installation fehlender FI-Schutzschalter seit 2009 gesetzlich vorgeschrieben. Alte Kabel werden ersetzt und verfügt der Zählerschrank über keinen Sicherheitsverteiler, muss dieser ebenfalls ersetzt werden.

Ein Upgrade auf die sogenannte “Smart Home Technik” lohnt sich. Man kann diverse Funktionen wie Heizung, Jalousien, Licht, welche mittels WLAN und durch eine App steuern. Dies bietet einen praktischen Mehrwert für eine Altbauwohnung im Rahmen einer Sanierung.

Veraltete Türen und Fenster austauschen

Alte Fenster und Türen verlieren eine ganze Menge an Heizungswärme und sind nicht ausreichend gedämmt. Man hat die Option, Fenster und Türen zu sanieren und mit Zusatzscheiben zu versehen, um eine ausreichende Wärmedämmung zu erzielen.

Die beliebteste Alternative ist das Ersetzen der Fenster mit Fenstern, die über eine Dreifachverglasung verfügen, welche optimale Wärmedämmung und Schutz vor Schall bieten. Bei der Wahl des Rahmens für Fenster oder Türen sollte man auf den Wärmedurchgangskoeffizient achten; der Rahmen sollte durch und durch versiegelt sein.

Heizungsanlage ersetzen oder sanieren

Jegliche Heizkessel älter als 30 Jahre müssen nach dem Gebäudeenergiegesetz ausgetauscht werden. Verfügt der Heizkessel über keine Brennwert- oder Niedertemperaturtechnik, gilt das Gleiche. Man kann versuchen, die Anlage durch Solarenergie und einen neuen Brennwertkessel energieeffizienter zu betreiben.

Man hat ebenfalls die Möglichkeit, ein neues Heizungssystem zu wählen, um den Gesamtverbrauch zu vermindern. Photovoltaik- oder Solaranlagen zur Unterstützung der Heizung und Warmwasserbereitung senken den Stromverbrauch bis zu 20 Prozent.

Staatliche Förderungen für Sanierungsarbeiten nutzen

Der Energieberater wird hier aufführen, welche staatlichen Förderungen außer der Erstellung des Sanierungsplanes dem Wohnungsbesitzer bei der Sanierung zustehen. Energieeffiziente Maßnahmen und umweltfreundliche Energiegewinnungen werden staatlich gefördert. Bei Maßnahmen, die Schutz vor Einbruch bieten, für besseren Wohnkomfort sorgen und behindertengerechte Installationen stehen dem Wohnungsbesitzer staatliche Zuschüsse zu.

Den Immobilienwert steigern

Möchte man bei der Sanierung den Wert der Immobilie noch weiter erhöhen, kann man einige wertsteigernde Maßnahmen treffen. Neue Treppen, Bäder, ein Jacuzzi, Klimaanlagen oder eine brandneue und moderne Küche steigern alle den Wert der Altbauwohnung.

Man kann auch den gesamten Wohnraum erweitern und beispielsweise einen Dachboden ausbauen oder einen gemütlichen Wintergarten an das Wohnzimmer anbauen lassen. Befindet sich die Wohnung im Erdgeschoss und man hat genug Platz, kann man den Anbau einer schönen Terrasse oder einer zusätzlichen Garage überwiegen.